
Vom Wandern
Ich liebe es in der Natur unterwegs zu sein. Ich liebe es auf einsamen Waldpfaden zu wandern, den Geruch von feuchtem Waldboden oder einem Stapel Holz, der in der Sonne seinen intensiven Duft verströmt, am Strand entlang zu laufen, den Sand zwischen den Zehen und die Meeresbriese einzuatmen, die Sonne im Gesicht, zuzusehen wie die Wellen sich am Strand brechen. Ich liebe es über die Berge zu kraxeln, mit meinen Händen den Fels zu berühren, den freien Blick über die Gipfel und Täler und den Duft von Latschenkiefernwäldern. Schon häufiger unterwegs war ich in den Regionen Franken in Bayern, in der Sächsische Schweiz, in Tirol und in Südtirol. Ich laufe gerne auch längere Strecken und einsame, versteckte Pfade, genieße es aber auch den ganzen Tag auf einer Hütte mit Kamin in den Bergen oder am See mit dem Blick auf das Wasser zu verbringen, natürlich mit einem Kaiserschmarren, einem Haferl Kaffee und einem guten Buch.
In den letzten Jahren habe ich das Fernwandern für mich entdeckt. Zusammen mit Freunden bin ich den Meraner Höhenweg gelaufen, zusammen mit meiner Frau den Malerweg und den Fränkischen Gebirgsweg. Ein paar Eindrücke davon findest Du auf meinem Instagram Account. Wer von euch den Fränkischen Gebirgsweg laufen will, dem empfehle ich den Rother Wanderführer von Christof Hermann, sehr schön geschrieben mit viel Liebe zum Wandern. Auch seine Seite einfachbewusst.de auf der er sich mit Minimalismus, Nachhaltigkeit, veganer Ernährung und natürlich mit dem Wandern beschäftigt ist einen Besuch wert.
Auf so einem Weg von Etappe zu Etappe zu wandern ist eine sehr schöne Erfahrung. Du stehst früh morgens auf und weißt, dass es heute nichts anderes zu tun gibt, als einen Fuß vor den anderen zu setzen und so dein Etappenziel zu erreichen. Du bist neugierig was und wer dir alles auf dem Weg begegnen wird und du genießt die sich ständig wechselnden Landschaften. Auf so einem Weg ist kein Moment doppelt. Du übernachtest jeden Abend wo anders, du isst jedes Mal woanders zu Abend und du Frühstückst jeden Tag woanders. Du gehst keinen Weg zweimal, es sei denn du verläufst dich 🙂 Das sorgt dafür, dass du diese Zeit unheimlich intensiv und bewusst wahrnehmen kannst, weil jeder Moment völlig neu ist. Wenn etwas toll ist genießt du es und lässt dann los, wenn etwas nicht so toll ist ebenso. Der nächste Tag ist eh wieder mit neuen Eindrücken gefüllt. Eigentlich genau die Art und Weise wie wir auch unser Leben leben können.
Die Tatsache nur das bei sich zu haben, was wir für den Weg brauchen und tragen können ist eine sehr befreiende Erfahrung. Wir kriegen mit, wie wenig wir eigentlich brauchen um glücklich zu sein und wie schnell wir unser Zeug wieder beisammen haben, wenn es weitergeht. Wir kommen jeden Tag mit neuen Leuten in Kontakt und gehen Teile des Weges mit anderen Wanderern zusammen die den gleichen Weg gehen. So zu wandern ist für mich eine sehr schöne Möglichkeit im Moment zu verweilen und so neue Energie zu tanken.
Mich interessieren deine Geschichten vom Wandern und wo du überall schon unterwegs gewesen bist. Und wenn du auf dem Goldsteig oder dem Jurasteig unterwegs gewesen bist, hast du doch bestimmt den ein oder anderen Tipp für mich 🙂
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